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2021 - 2022

 

Kunstfoyer Wildau beeindruckte Kunstprojekt SPEKTRALE im Landkreis Dahme-Spreewald

Vom 10.05. bis 28.10.2022 präsentierten sich 60 Künstlerinnen und Künstler des Landkreises Dahme-Spreewald mit Werken auf Leinwand und Papier in der Rathausgalerie Lübben. Die Ausstellung

„morgen gibt es Karpfen blau, Hanka“ war Bestandteil des vom Landkreis ins Leben gerufenen und nunmehr in der zehnten Auflage veranstalteten Kunstprojektes SPEKTRALE.

Dieses Kunstprojekt stellt einen Höhepunkt im kulturellen Leben der gesamten Region dar.

Das Kunstfoyer Wildau war mit 8 Künstlerinnen und Künstlern in dieser Ausstellung vertreten.

Die dort ausgestellten Bilder entstanden nicht allein inspiriert durch Ereignisse oder bestimmte Motive, sondern zeigen eindrucksvoll die Auseinandersetzung der Künstler/-innen mit verschiedenen alltäglichen Themen, ihre ganz persönliche Stellungnahme mit von ihnen gewählten künstlerischen Mitteln und sind Ausdruck ihrer Bedürfnisse, hinter die Dinge zu blicken.

Der für die gesamte Vorbereitung und Durchführung des Kunstprojektes SPEKTRALE verantwortliche Kurator, Herr Herbert Schirmer, der am frühsommerlichen Abend der Vernissage seine Laudatio vor allem den Schaffenden widmete, hatte in der Vergangenheit vielfältige Berührungspunkte mit dem Kunstfoyer Wildau und äußert sich über die Veranstaltung hinaus im nachfolgenden Statement über die Arbeit unserer Interessengemeinschaft:  

 

„Kunst verschönt nicht nur Wohnungen und Ausstellungen, sie bereichert auch das Leben ihrer Erzeuger. Das fällt auf, wenn man mit den Mitgliedern des Kunstfoyers Wildau ins Gespräch kommt. In Vorbereitung auf den neuen Atelierführer des Landkreises Dahme-Spreewald habe ich sie in den letzten Monaten alle in ihrer vertrauten Umgebung aufgesucht. Mal war es ein separater Arbeitsraum, mal eine provisorische Mal-Ecke, mal bestand das ganze Atelier aus einem großen Tisch, der nur zeitweilig zur Verfügung steht, was aber der Freude am Malen und Zeichnen keinen Abbruch tut. Auf Produktivität hatten die Arbeitsbedingungen ohnehin nur wenig Einfluss. Im Gegenteil. Mit Freude und Stolz zeigten die Mitglieder ihre Arbeiten, gaben Erklärungen zu den Landschaften, Porträts, Stillleben und fiktionalen Geschichten. Es war wohltuend, zu erfahren, wie aufeinander bezogen die einzelnen Mitglieder im Gespräch reagierten. Da war viel Achtung und Verständnis füreinander herauszuhören, vom Austausch von Ideen, handwerklichen Tricks und Ratschlägen, welche Farbe wohl geeigneter sein könnte.  Aktuell scheint das Acryl zu sein, aber auch Gouache und Aquarell behaupten sich ebenso wie der Bleistift, der nicht nur bei Vorzeichnung verwendet wird. Mir sind nur wenige künstlerische Vereinigungen auf freiwilliger Basis bekannt, in denen so vorbehaltlos und kreativ miteinander umgegangen wird, wo man den gemeinsamen Auftritt ohne Missgunst genießt und sich mit den anderen über Erfolge freuen kann.  Das Kunstfoyer Wildau, so mein Eindruck nach der Rundreise, ist eine davon.“

Oliver Modisch
Peter Ringling

- veröffentlicht im Dezember 2022 im Wildauer Stadtboten -